In einer Mitgliederversammlung haben die Ringsheimer Christdemokraten Ihre Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 07. Juni 2009 nominiert. In Anbetracht des Amoklaufs eines Jugendlichen in Winnenden mit 16 Toten, überwiegend Schüler, wollte der Vorsitzende Herbert Müller nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern die Versammelten gedachten in einer Gedenkminute der Getöteten und deren Angehörigen.

Der Vorsitzende gab einen kurzen Rückblick auf die mühevolle Kandidatensuche, die aber mit der Bereitschaft von 10 Bewerbern, darunter 2 Frauen, erfolgreich war. In geheimer Wahl wurde über das Wahlverfahren und über die Listenplätze abgestimmt. Entsprechend dem Vorschlag der Vorstandschaft wurden nominiert:

Christa Mutz, Arzthelferin,

Martin Weber, Winzermeister,

Kuno Kölble, Kaufmann,

Klaus Bosch, Bankfachwirt,  

Tina Karle, Kaufmännische Angestellte , 

Gerald König, Technischer Angestellter, 

Wolfgang Weber, Diplom-Bauingenieur FH,

Thomas Maurer, Energietechniker,

Leopold Fahrländer, Koch,

Ernst-Matthias Weber, Zentralheizungs-u. Lüftungsbaumeister.

Die Liste der CDU wird von den amtierenden, wieder kandidierenden, Gemeinderäten angeführt, die übrigen Listenplätze wurden zuvor in einem Losverfahren ermittelt.

Vorsitzender Müller vertrat die Ansicht, dass die Ringsheimer CDU eine ausgezeichnete Liste mit kompetenten, erfahrenen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern zur Wahl stellt. Die Altersstruktur ist breit gestreut, der älteste Bewerber ist 63 Jahre, der jüngste 27 Jahre alt. Dass die CDU auf ihrer Liste dieses Mal zwei Frauen präsentieren kann, war für den Vorsitzenden zukunftsweisend; denn er vertrat die Ansicht, dass in einem Gemeinderat ganz besonders Themen  wie Familie, Kindergarten, Schule und Bildung, Kultur, aber auch in anderen sozialen Bereichen, wie der Seniorenarbeit  immer mehr an Bedeutung gewinnen, bei denen gerade Frauen ihre Erfahrungen und Ideen einbringen können. Den Kandidatinnen und den Kandidaten dankte er für deren Bereitschaft, zum Wohle der Gemeinde Ringsheim ehrenamtlich tätig zu werden und wünschte ihnen viel Erfolg bei der Wahl am 07. Juni 2009. Auf umlaufende Falschinformationen eingehend, stellte der Vorsitzende klar, dass die Gemeinderäte der CDU keinerlei Fraktionszwang unterliegen, dass jeder Gemeinderat der CDU seine eigene Meinung frei äußern kann und jeder nach seinem Gewissen im Gemeindegremium entscheiden kann.

Nach der Nominierung gab CDU-Gemeinderätin und Bürgermeisterstellvertreterin Christa Mutz einen Überblick über die in der Gemeinde derzeit laufenden Projekte und auf die anstehenden Zukunftsaufgaben. Die Sanierung der Ortsmitte,  Lindenplatz und Herrenstraße, laufe derzeit in der Planungsphase und soll noch in diesem Jahr verwirklicht werden, wobei die bei der Bürgeranhörung bemängelte Parkplatzsituation voraussichtlich besser gelöst wird. Als großen Brocken bezeichnete sie die bevorstehende Rathaussanierung. Beide Vorhaben können jedoch nach Abzug der erwarteten Zuschüsse ohne neue Schulden aus den Rücklagen der Gemeinde finanziert werden. Auch die Sanierung der Dorfstraßen soll nach und nach erfolgen. Zu den Zukunftsaufgaben zählte Frau Mutz auch die Kinder- u. Jugendförderung, u. a. soll die Ganztagsbetreuung im Kindergarten angegangen werden sowie die Förderung der Schüler-u. Jugendarbeit der Vereine und des Tourismus. Auch müsse man sich in Anbetracht der immer älter werdenden Bevölkerung Gedanken machen über die Errichtung einer Seniorenwohnanlage bzw. wie man „Alt werden im Dorf in gewohnter Umgebung“ ermöglichen kann. Derzeit ist die Gemeinde auch darum bemüht, im Gewerbegebiet Leimenfeld II umweltfreundliche Betriebe anzusiedeln. Als Dauerbrenner bezeichnete Frau Mutz die Bahnerweiterung und bekräftigte die Forderung der Gemeinde, dass die neuen Gleise und der Güterverkehr an die Autobahn gelegt werden sollen, wobei optimalster Lärmschutz an der alten und an der neuen Trasse gebaut werden muss.

Siehe auch Badische Zeitung:

http://www.badische-zeitung.de/ringsheim/kandidaten-der-cdu-stehen-fest