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23.03.2020

Wahlkreismitgliederversammlung

Von Adelbert Mutz

Erneut klares Votum für Marion Gentges

Marion Gentges

In der Nominierungsversammlungdes Wahlkreises Lahr im Ringsheimer Bürgerhaus wählten die CDU-Mitglieder aus 22 Gemeinden der Region Lahr-Kinzigtal Marion Gentges mit 91,8 Prozent der Stimmen erneut zur Kandidatin der Landtagwahl, die voraussichtlich am 14.März 2021 stattfinden wird. Zur Ersatzkandidatin wurde Ulrike Schmidt aus Ettenheim gewählt. Gegenkandidaten gab es nicht. Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Wolfgang
Reinhart stärkte Gentges den Rücken und rief zum Aufbruch für eine neue starke CDU im Land und im Bund auf.

Zu Beginn begrüßte MdL Volker Schebesta, Kreisvorsitzender der Ortenau und wie Gentges ebenfalls wieder Bewerber für den kommenden Landtag, rund 80 CDU-Mitglieder, erwartet wurden wesentlich mehr. Spannung lag nicht in der Luft, was wohl einerseits dem Conora-Virus, aber auch fehlender Alternativvorschläge lag. Das Thema war also bereits gegessen, deshalb auch keine Diskussionen oder Rededuelle.

„Wir haben ein Jahr Zeit, um möglichst viele Menschen in der südlichen Ortenau und im Land von unserer Politik zu überzeugen“, begann die 49-jährige Gentges ihre Antrittsrede. Klare Haltung, Demokratie und Zusammenhalt und nicht zuletzt Texte aus dem Johannes-Evangelium stünden gegen Hass, Verachtung und Gewaltbereitschaft. Das Zusammenwirken von Landwirtschaft und Naturschutz
könne gelingen, das Ziel Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gefährde die Existenz von Landwirten. Die Klimadebatte führe zur Spaltung von Alt und Jung. Für die Sicherheit seien in Baden-Württemberg mit der CDU viele neue Stellen im Vollzug und in die Justiz geschaffen worden.

Breiten Raum widmete Gentges der Bildungspolitik, in der sich Eltern auf Susanne Eisenmann und Volker Schebesta verlassen können, sagte Gentges. Der ländliche Raum müsse insgesamt mehr Beachtung finden, so auch eine bessere Landarztquote. Das alleinige Heil in der Elektromobilität zu suchen sei falsch. Als zukünftige Herausforderung sieht Gentges die Wahrung der öffentlichen Sicherheit, den Bevölkerungsschutz und die Erhaltung der Wirtschaftskraft.

Harsche Kritik übte Gentges an der AfD, in der antisemitische Radikalität, Fremdenfeindlichkeit und Respektlosigkeit vor dem Staatswesen ein unsägliches
Vokabular seien.

Seit 2016 sei es in vielen Bereichen gelungen, Politik im Interesse des Landes zu gestalten. „Unser Land ist mit der CDU wieder besser und stärker geworden“ meinte Gentges. Leicht wird es für die CDU im Land nicht werden, berücksichtigt man die glänzenden Umfragewerte des amtierenden grünen Ministerprasidenten Winfried Kretschman.

Gewohnt locker, bodenständig und geerdet stellte sich Ulrike Schmidt den Mitgliedern vor. Als Ersatzkandidatin bringt die Ettenheimerin langjährige kommunalpolitische Erfahrung mit. Seit 21 Jahren ist Schmidt Stadträtin in Ettenheim, derzeit auch Bürgermeisterstellvertreterin und Mitglied
des Kreistages. „Wir müssen mehr und mehr auf die Mitmenschen achten“, so ihr Appell an die Versammlungsmitglieder. Seit vielen Jahren ist die Realschullehrerin
auch für soziale Organisationen in ihrer Stadt tätig. Gemeinsame Lösungen, über Parteigrenzen hinaus, fordert Schmidt: „Fake News und extreme Sprache machen mir Sorgen.“

Man benötige einen Aufbruch, um dem Ruf der Volkspartei der Mitte gerecht zu werden, betonte Gastredner MdL und Fraktionssprecher der CDU im Landtag Wolfgang Reinhart und wagte den Vergleich zu Ostern. Nach dem Fasten kommt die Auferstehung, dies gelte derzeit für die CDU, meinte Reinhart selbstkritisch. 2015 dürfe sich auch nicht wiederholen. Dass dies nicht völlig ausgeschlossen sei, liege derzeit an der Politik von Erdogan, der derzeit die EU erpresse. In einem breiten Exkurs bezog Reinhart Stellung zur inner- und weltpolitischen Situation. Bildung sei der entscheidende Faktor. Eine Grün-Rot-Rot-Mehrheit wäre zur heutigen Zeit verhängnisvoll, so seine Einschätzung.