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24.09.2015

Vorsorge und Früherkennung von Krebserkrankungen

Von Adelbert Mutz

Dr. Boris Weber hält Vortrag beim CDU-Gemeindeverband Ringsheim

Zum zweiten Themenabend im Sitzungssaal des Rathauses hatte der CDU-Gemeindeverband eingeladen. Als Referent konnte der Mediziner Dr. Boris Weber zum Thema

„Vorsorge und Früherkennung von Krebserkrankungen Eheleute und Partner unterstützen sich"

gewonnen werden.

Dieter Schleier, Vorsitzender des Ringsheimer CDU-Gemeindeverbands, begrüßte Dr. Boris Weber und die etwa 40 Zuhörer. Er berichtete eingangs von seiner Teilnahme an der Demonstration in Berlin, wo Hunderte von Krankenhausmitarbeitern gegen die geplante Krankenhausreform demonstrierten. Das könne auch die Region betreffen, zumal kleine Krankenhäuser in Existenzgefahr geraten könnten. Deshalb warb er auch für die Mitgliedschaft im Förderverein Krankenhaus Ettenheim. (Hinweise über die Mitgliedschaft finden Sie hier, bitte anklicken)

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 500.000 Menschen mit der Diagnose Krebs konfrontiert, so die Berechnung der Deutschen Krebsgesellschaft, und mit einem Schlag verändert sich das ganze Leben. Mit Fragen zur Therapie tauchen im Alltag neue Fragen auf. Mit einer Krebserkrankung leben lernen, dazu können besonders auch Partner in erheblichem Maß beitragen. Dies gelte in gleichem Maß für die Früherkennung und Krebsvorsorge.

Dr. Boris Weber aus Ettenheim stellte zu Beginn seines Referats offene Fragen in den Raum: Worin liegt der Unterschied zwischen Vorsorge und Früherkennung von Krebserkrankungen? Was macht Sinn? Was sind die häufigsten Arten von Krebserkrankungen? Welche Therapieformen gibt es? Weber war es wichtig aufzuklären, zu informieren, aber keine Ängste zu schüren. Vorsorge sei wichtig, dadurch werde die Sterblichkeitsrate bei Krebserkrankungen gemildert. Die Angst über ein schlechtes Untersuchungsergebnis halte viele vom Gang zum Arzt ab. „Befunde verunsichern eventuell Patienten", meinte Weber. Vorsorgeuntersuchungen seien aber auch mit Risiken behaftet und könnten negative Auswirkungen haben. Aber viele Tumoren können im Frühstadium besser behandelt, ja geheilt werden. Das Maß der Vorsorge orientiere sich auch am Patientenrisiko selbst. Dass man gegen Krebserkrankungen vorbeugen kann, war keine neue Erkenntnis bei den Besuchern, denn Rauchen, ungesunde Ernährung, übermäßiger Alkoholgenuss, zuviel Sonne oder Bewegungsmangel könnten Krebserkrankungen begünstigen. Die häufigsten Krebserkrankungen seien Weißer Hautkrebs, Brustkrebs bei Frauen, Prostatakrebs bei Männern,  Darmkrebs und Lungenkrebs.

Was können die Partner tun? „Augen auf", sagte der Mediziner. Den Partner genau anschauen, ob sich zum Beispiel am Körper „komische Flecken" auf der Haut befinden. Wichtig sei, dass das Problem beim Partner geäußert werde. „Da sind die Männer etwas unflexibler", meinte Weber. Für die junge Generation scheint das Thema Früherkennung und Vorsorge kein Thema zu sein, denn sie sind noch nicht betroffen, legen aber bereits im jugendlichen Alter durch  bermäßiges Sonnenbaden mit Sonnenbränden den Boden für eine spätere Erkrankung. Trotz medizinischer Fortschritte würden die Krebserkrankungen zunehmen, das liege aber im Wesentlichen an der demografischen Entwicklung, so Weber.

Nach der etwa eineinhalbstündigen Veranstaltung bestand Gelegenheit zum Austausch und zu Gesprächen mit dem Referenten. Zum Gesundheitsthema gab es kostenlos gesunde Winzerbrötchen, vom Vorstandsmitglied Christa Mutz gebacken, sowie ein Gläschen Secco. Der Eintritt war frei, um Spenden wurde gebeten.